Posts by Basti

Tag 197

Nicht der Rede wert!

Was ich heute geschafft habe, ist nicht der Rede wert. Und darüber schreiben will ich auch nicht.

Tag 196

Arbeitsverweigerung!

Mein Streik kam ungeplant. Keine Ahnung weshalb, aber heute habe ich nicht mal versucht, mit der Arbeit am Exposé fortzufahren. War nicht meine Absicht, trotzdem hab ich es getan. Jetzt ist es nach halb sechs Uhr und alles, was ich vorweisen kann, sind ein paar Ideen für ein paar Ideen. An jedem anderen Tag würde ich mich nochmal ins Büro setzen, sobald die Kinder im Bett liegen. Aber da meine Frau später zum Turnen geht, bleib ich halt drinnen. Ich hoff mal, dass es nicht so weitergeht, sonst wird das diesen Monat wieder nichts mit dem Agenturkontakt. Das ist Fakt!

Tag 195

Zäh!

Die Überarbeitung der aktuellen Szene geht in etwa so zügig voran, wie das Kauen auf einer Ledersohle. Mir war zwar noch nie der Genuss vergönnt, auf altem Leder herumzunagen, doch ich stelle es mir als ein zähes Stück Arbeit vor. Wenn´s hoch kommt, bin ich heute auf maximal 300 Wörter gekommen. Okay, ich hatte bereits schlechtere Tage, aber an anderen Tag habe ich auch schon das siebenfach geschafft. Jetzt könnte ich weiterschreiben, was nicht geht, denn die Familie ruft nach mir. Wochenende, Herrgott, diese zwei Tage Unterbrechung nerven mich wirklich, vor allem in Monaten, wie diesem. In drei von vier Wochen steckt wenigstens ein Feiertag drin. Ich befürchte, dass der Montag wieder eine Schuhsohle wird, wenn ich an dem anschließen will, was ich heute geschafft habe.

Tag 194

Guter Start!

Ja, der Tag hat gut angefangen. Ich war motiviert und inspiriert, – ein produktiver Vormittag. Der Nachmittag war hingegen ein zäher Kampf zwischen Selbstentfaltung und sozialer Verantwortung. Es ist was vorwärtsgegangen, wenigstens ein paar Zeilen. Aber es hätte besser sein können. Das ist der Nachteil, wenn man daheim arbeitet, denn das Privatleben und die Probleme des Alltags schwappen so viel leichter in den Arbeitstag hinein. Darauf könnte ich in letzter Zeit sehr gut verzichten.

Tag 193

Inspiriert!

Toller Tag. Mehr lässt sich dazu nicht sagen. Ich bin mit meinem Arbeitspensum zufrieden und mein Abend war inspirierend. An anderer Stelle, in diesem Blog, habe ich bereits das Degginger Haus in Regensburg erwähnt, deshalb gehe jetzt nicht weiter darauf ein. Jedenfalls war ich heute zum monatlichen Netzwerktreffen der Kreativen dort. Das Forum Kreativwirtschaft richtet diese Zusammenkunft aus und bringt so sämtliche Disziplinen zusammen. Ich saß mit einem Fotografen und einem Filmproduzenten beisammen. Unsere Gespräche fand ich sehr angenehm und bereichernd. Ich ging mit Ideen und Informationen nach Hause, die mich weiter beschäftigen werden; und ich denke den beiden Anderen geht es genau so. Mal sehen, was ich daraus mache, und was sich noch ergibt. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn sich die Bekanntschaften des heutigen Abends vertiefen ließen.

Tag 192

Es geht aufwärts!

Okay, letzte Woche hatte ich einen richtigen Durchhänger. Aber neues Spiel, neues Glück. Ich nehme wieder Fahrt auf. Jedenfalls ist mir heute eine Lösung eingefallen, mit der ich eine passive Szene ins Aktiv setzen kann. Der Abschnitt enthält wichtige Informationen über den Hauptcharakter, doch die vielen Erinnerungen in diesem Teil gefielen mir nie. Ich wollte ihn unbedingt abändern, fand jedoch nicht den richtigen Weg. Es hat die ganze letzte Woche gedauert, bis mir das Offensichtlichste ins Auge fiel. Jetzt weiß ich, wie ich meine Protagonistin handeln lassen kann.
Die Story hat mich geradezu angebrüllt: „Siehst du denn nicht! Schau hin, da steht, was du brauchst!“ Ich weiß, es hört sich verrückt an. Aber Geschichten führen ein Eigenleben. Es ist nicht immer der Autor, der die Handlung bestimmt. Vor allem die Figuren machen gerne, was sie wollen. Man kann planen, wie man will. Sobald man mit dem Schreiben beginnt, kommt etwas völlig unerwartetes dabei heraus. Zum Beispiel reagiert ein Protagonist plötzlich anders, als man es eigentlich vorgesehen hat. Schon verläuft die Handlung in eine ganz neue Richtung, die man bisher nie in Betracht gezogen hat.

Ich bin mal gespannt, wer mir morgen die Szene diktiert?

Tag 191

Aber bitte mit Sahne!

Ich hatte schon schlechtere Tage. Heute habe ich wenigstens den ganzen Tag im Büro verbracht, und tatsächlich ein paar Zeilen aufs Papier gebracht. Keine Ahnung, was in dieser Woche mit mir los ist? Eigentlich weiß ich es ja. Mir fehlen der Antrieb und die Motivation. Das erwähnte ich ja bereits vorgestern. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Wie soll ich einen Lohn bekommen, wenn ich nichts zum Verkauf anbiete? Wie soll ich Anerkennung ernten, wenn ich mich in meiner Hütte verstecke?
„Verflixte Sieben“, wie Fine zu sagen pflegt. „Ich brauche ein Erfolgserlebnis“, sage ich.
Lest meine Geschichten! Und lasst es mich wissen, wie sie euch gefallen. Bitte, mit viel Sahne oben drauf.

Tag 190

Ene, mene, mai; flieg los Kartoffelbrei. Hex, hex!

Was für ein saudummer Tag. Bei mir ist gerade die Luft und die Lust raus. Am meisten macht mir der Alltag zu schaffen. Haushalt, Familie, und der ganz normale Wahnsinn, kosten mir Kraft, die mir letztendlich für meinen Arbeitsantrieb fehlt. Aber hey, wen wundert´s. Seit 190 Tagen arbeite ich bereits an dem Exposé und dem ganzen Drumherum. Die Leseproben für meine Homepage waren aufwendiger als geplant. Mehr als ein Jahr hänge ich bereits an dem Projekt, ohne Entlohnung und ohne ein Wort der Anerkennung. Klar, wie auch? Woher auch? Das ist mir schon bewusst, trotzdem bräuchte ich gerade dringend positives Feedback. Egal von wem. Am liebsten von einem Fremden, der sich bei seiner Wanderung durchs Internet auf meine Webseite verirrt hat. Ein freundliches Wort zu meinen Texten, eine Ermutigung weiter zu arbeiten, nur eine gute Kritik; das würde mir vollends genügen. Irgendwas, das mir beweist, dass ich noch auf dieser Welt existiere und nicht nur für mich schreibe. Wenn ich zaubern könnte, würde ich jetzt die Zeit vordrehen. Nachschauen, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Er muss sich einfach rentieren. Hex, hex!

Tag 189

Dienstag ist mir lieber!

Montag. Ich bin an einem Montag auf die Welt gekommen. Liegt hier ein Trauma vor, das mein Alter hat? Jedenfalls stehe ich seit Anbeginn meiner Zeitrechnung mit dem Wochenstart auf Kriegsfuß. Ich bin um jeden Montag froh der vergeht. Heute habe ich nicht mal versucht, weiter an meiner Romanleseprobe zu arbeiten. Stattdessen stöberte ich in alten Texten und schwelgte in Erinnerungen. Im Grunde suchte ich nur nach Notizen zu einer Kurzgeschichte, die ich nach dem Romanprojekt schreiben will. Die Aufzeichnungen fand ich nicht, dafür andere schöne Geschichten von mir. Bei einer Erzählung, die ich vor elf Jahren schrieb, kam ich tatsächlich ins Staunen. Sie las sich besser, als ich es im Gedächtnis hatte. Ein wenig Korrekturarbeit und sie wäre vorzeigbar. Wie auch immer. Jetzt ist gleich Feierabend. Mein Bier steht bereits geöffnet neben mir. Tja, da morgen ein Feiertag ist, verbuche ich diesen Tag einfach als Brückentag. Bis meine Halbe leer ist, plane ich noch meinen Mai. Prost, auf den Montag, der lieber ein Dienstag geworden wäre.

Tag 188

Meine Herren!

Manchmal könnte man meinen, dass ich mir in den letzten zwei Jahren, seit ich an meiner Karriere als Vollzeitautor arbeite, eine gewisse Arbeitsroutine angeeignet hätte. Trotzdem sitze ich mitunter kopflos vor meinem Laptop und seh den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ohne Schmarrn, dabei gehe ich meistens nach demselben Korrekturschema vor. Aber was macht der Herr Janowitz? Richtig, er versucht das Rad neu zu erfinden. Wie mich das nervt, vor allem, weil es so sinnlose Zeitverschwendung ist.

Im Augenblick fühle ich mich eher wie Sisyphus. Kennt ihr auch das Gefühl, niemals fertig zu werden? Wenn nicht, stellt euch einfach mal vor, ihr wascht nach einer Grillparty das Geschirr von zwanzig Personen ab; alleine und ohne Geschirrspüler. Dann wisst ihr, was ich meine.