• Sebastian Janowitz
• Wohnort: Tegernheim (Bayern)
• Geburtstag:17.12.1979
• Geburtsort: Regensburg
• Familienstand: verheiratet; zwei Kinder
• Beruf: Autor
Sebastian Janowitz, geboren 1979 in Regensburg, versuchte sich unter anderem als Versicherungsvermittler; im Studium der sozialen Arbeit; nebenbei jobbte er als Tankwart und leitete einen Pfadfinderstamm in seinem Heimatort. Seine Tätigkeiten machten ihm Spaß, aber sie stellten ihn nicht zufrieden. Deshalb entschied er sich dafür, dem Ruf seiner größten Leidenschaft zu folgen und machte das Schreiben zu seinem Beruf.
Heute lebt er als freier Autor, mit seiner Frau und seinen beiden Kindern, in der Nähe von Regensburg, und arbeitet beharrlich weiter an seiner Karriere als Schriftsteller.
Mein Weg zum Schriftsteller
Meine ersten Gehversuche, auf meinem Weg zum Schriftsteller, machte ich in meiner Grundschulzeit. Damals war mir das nicht bewusst. Das Schreiben kleiner Geschichten gehörte einfach zu einem Detektivspiel. Als großer Sherlock Holmes Fan eiferte ich meinem Vorbild nach. Ich suchte in und rund um meinen Heimatort nach Geheimnissen und Verbrechen. Was meine Freunde und ich bei unseren Ermittlungen erlebten, hielt ich in meinem Berichtebuch fest.
Als ich in Regensburg aufs Gymnasium ging, wollte ich immer noch eine Karriere als Kriminalist einschlagen. Trotzdem ließ mich das Schreiben nicht mehr los. Mit vierzehn oder fünfzehn Jahren zeltete ich mit einem Freund in unserem Garten. Während draußen Gewitterwolken aufzogen, lagen wir auf unseren Luftmatratzen und redeten über unsere Traumberufe. An diesem Tag dachte ich zum ersten Mal darüber nach, Schriftsteller zu werden.
Mit Siebzehn infizierte ich mich endgültig mit dem Schreibvirus. Bis dahin schrieb ich unregelmäßig Tagebuch und verfasste ein paar kleinere Gedichte, aber noch keine Geschichten. Die Idee für meine erste Kurzgeschichte kam mir an einem nebligen Novembertag im Lateinunterricht. Ich notierte sie mir und am Abend setzte ich mich gleich an den Computer. Es war magisch, als mich der „Flow“ ergriff. Die Worte sprudelten ungebremst aus mir heraus. Seit jenem Abend wuchs der Drang, zu schreiben. Mein Notizbuch füllte sich mit immer mehr Ideen. Manche Einfälle von damals begleiten mich bis heute.
Leider gehörte zu meiner Zeit das kreative Schreiben nicht in den Lehrplan. Ein einziges Mal, bei einer Praktikantin, bekamen wir eine Schreibübung als Hausaufgabe auf. Ich zähle diese Geschichte zu meinen ersten honorierten Texten, denn dafür kassierte ich eine „gute“ Note.
Ich wechselte nach der elften Klasse auf die Fachoberschule Regensburg für Wirtschafts- und Rechtslehre. Dort versah mein Deutschlehrer einen Aufsatz mit dem kritischen Vermerk, dass meine Arbeit zu sehr im journalistischen Stil geschrieben sei. Ich nahm es als Lob an und erkannte darin eine neue berufliche Perspektive. Mein Wunsch, Kriminalbeamter zu werden, starb leider, (oder zum Glück), mit meiner Ausmusterung.
Allerdings unterdrückte ich den Gedanken, das Schreiben zum Beruf zu machen, noch viele Jahre. Hauptsächlich, weil mir von Außen signalisiert wurde, dass Schriftsteller sein kein richtiger Beruf ist. Also suchte ich nach anderen Wegen und probierte viel aus.
Meine Zwanziger waren eine Zeit der Irrungen, Wirrungen und einer wachsenden Depression. In den folgenden Jahren studierte ich, arbeitete an einer Tankstelle, jobbte als Lagerist, verkaufte Kuchen, vermittelte ich Versicherungen, half in einer Schreinerei aus, fuhr mit Kindern auf Zeltlager, oder versumpfte in meinem tiefen, schwarzen Loch. Aber dem Geschichtenerzählen blieb ich in all den Jahren treu.
Dieser Lebensabschnitt war eine harte Prüfung für mich, trotzdem oder genau deswegen zähle ich diese Jahre zu den wichtigsten auf meinem Weg zum Schriftsteller.
Meine Geschichten wurden immer länger und vor allem brachte ich sie zu Ende, was ein bedeutender Schritt für einen werdenden Autor ist. Anfangs umfassten meine Texte maximal drei Seiten, dann zehn A4 Seiten und schließlich zwanzig und mehr. Ich werde nie vergessen, wie es sich anfühlte eine Geschichte zu beenden, die mehr als zwanzig Seiten hatte. Ich war so stolz auf mich, dass ich am liebsten sofort Gott und die Welt darüber informiert hätte. Dieses Gefühl machte mir Mut und ich wagte mich an größere Projekte in Romanlänge.
Mit sechsundzwanzig Jahren stieß ich auf eine Ausschreibung für einen Autorenwettbewerb. Der Verlag verlangte ein komplettes Romanmanuskript im Genre Jugend-Fantasie. Ich nahm eine Gruselgeschichte als Grundidee, die ich bereits meiner Pfadfindergruppe mit Erfolg erzählt hatte, und entwickelte daraus die Handlung. In nur vier Monaten brachte ich den Roman zu Papier und machte dabei weichenstellende Erfahrungen. Zum einen erlebte ich wieder dieses „Flow“-Erlebnis, zum anderen lernte ich in dieser Zeit viel über das Autorenhandwerk. Ich genoss damals das Leben als Schriftsteller und kann mir seitdem nichts Besseres vorstellen. Aber die wichtigste Erfahrung, die ich bei diesem Projekt machte, war das Scheitern. Denn erst durch das Versagen wurde mir bewusste, wie wenig ich wusste. Mein dreihundertvierzig Seiten langes Manuskript wurde abgelehnt und das mit Recht, wie ich heute weiß. 2006 sah ich das anders.
Nach der Ablehnung verlor ich endgültig meine Selbstsicherheit, die ich mir nur mühsam zurückeroberte. Ich schrieb die nächsten Jahre für mich und versuchte meine Wissenslücken zu schließen. Ich holte mir aus dem Internet Tipps von erfahrenen Autoren, las einige Schreibratgeber und übte viel. Irgendwann traute ich mich mit meinen Texten wieder in die Öffentlichkeit und nahm an Kurzgeschichtenwettbewerben teil. Preise gewann ich keine, dafür noch mehr Erfahrung.
Es dauerte wieder einige Jahre, bis ich das Selbstbewusstsein und den Mut fand, um an den nächsten Schritt zu denken. Damals studierte ich Soziale Arbeit und jobbte an einer Tankstelle. Zum Schreiben blieb mir kaum Zeit und das gefiel mir überhaupt nicht.
2012 plante ich, das Schreiben endgültig zum Beruf zu machen. Ich gab mir drei Jahre, um damit Geld zu verdienen. Meine Anfangszeit war von Versuch und Irrtum geprägt. Es gab kleine Erfolge zu feiern und große Rückschläge wegzustecken. Ab 2014 kam mit dem Verkauf von Gebrauchsliteratur endlich ein wenig Geld in die Kasse und es gab mir den Antrieb weiter zu machen.
Meinen Nebenjob an der Tankstelle hab ich 2015 endgültig an den Nagel gehängt. Seit 2016 arbeite ich überwiegend an meiner Karriere als Schriftsteller, und ich komme gut voran.
An was ich im Augenblick arbeite; auf welcher Station meines Weges zum Schriftsteller ich mich gerade befinde; und wie es einem verheirateten Autor, mit zwei kleinen Kindern so geht, können sie auf meinem Blog verfolgen.