Tag 10

Nach einer enttäuschenden Woche bin ich mit meinem heutigen Tagwerk doch noch zufrieden. Das rettet für mich auch die vorherigen Tage, an denen ich wirklich nichts auf die Reihe gebracht habe. Manchmal ist es wie verhext. In der einen Woche kommt man wie eine Rakete voran, und die Woche drauf geht nichts. Verausgabe ich mich in guten Wochen so sehr, dass ich anschließend eine Auszeit bräuchte? Die Pause habe ich jetzt. Die nächsten sechs Tage habe ich Urlaub. Mal sehen, wie es mir dabei geht. Aber ich habe mir bereits andere Arbeit eingeplant. Das hat eigentlich auch mit meinem Betrieb zu tun. Ich will endlich mein Schreibhaus streichen, die Regenrinnen montieren und wenigstens das Dach isolieren. Zu tun gibt es immer was. Auch jetzt, denn ich muss noch die Geburtstagsgeschenke für meine Frau einpacken. Alles Gute zum Geburtstag mein Engel. Ich liebe dich!

Tag 9

Ich kenne nur wenige Menschen, die wirklich authentisch sind. Ich versuche es zu sein, aber ich bin es noch lange nicht. Fast jeder ist auf der Suche nach seiner wahren Identität. Wahrscheinlich sogar umsonst. Ich habe vor einiger Zeit eine Theorie aufgestellt, die sich in diesem Leitsatz ausdrückt: Sei der, der du bist, und du wirst der sein, der du sein willst. Die Idee kam mir, als ich in meinen alten Fotoalben stöberte. Ein Foto fiel mir dabei auf. Ich war darauf vielleicht zehn oder elf Jahre alt. Es zeigte mich und meine Spielkameraden bei einem Sommernachtsfest der Nachbarschaft. Ich hatte eine Schiebermütze auf, trug eine Jeansjacke und Jeanshose, außerdem erzählte ich gerade den jüngeren Geschwistern meiner Freunde eine Gruselgeschichte. Ich erinnere mich gut daran, weil wir später, als wir die Kleinen erschreckten, einen riesen Anschiss kassierten. Doch darauf will ich nicht hinaus. Das Sommerfest liegt jetzt sechsundzwanzig oder siebenundzwanzig Jahre zurück, aber eigentlich mache ich heute genau dasselbe; und ich zieh mich immer noch so an. Damals trug ich allerdings die Schiebermütze, weil ich Detektiv gespielte habe. Tja, und mit meinem Romanmanuskript, von dem ich bereits erzählte und an dem ich im Augenblick arbeite, will ich, jedenfalls im weitesten Sinne, Kindern erschrecken. Also war der Sebastian Janowitz, der heute in seinem Büro sitzt und Jugendfantasiegeschichten schreibt schon vor langer Zeit da. Warum bin ich heute aber noch nicht ein bekannter Schriftsteller, der seinen ersten Roman mit 12 Jahren veröffentlicht hat? Weil mich eine Welt umgibt, die einem vorgeben und vortäuschen will, wie man sein Leben richtig führt. In der Werbung sieht man Männer mit Sixpack, die tonnenweise Eis schlecken. Frauen mit Idealmaßen, (wobei ich nicht an perfekte Proportionen glaube), die kiloweise Schokolade essen. Erkennt ihr den Widerspruch in der Geschichte. Tja, und dann gibt es noch das Elternhaus, das selbst auf Anpassung konditioniert wurde und diese Werte weitergibt. »Was sollen die Nachbarn denken?« Sicher wisst ihr, wovon ich rede.
Tja, und wenn man in die Pubertät kommt, wird das mit der Sinnkrise und der Identitätsfindung erst richtig schlimm. Am übelsten ist es in der Schule, wo jeder picklige Vierzehnjährige es angeblich besser weiß, was cool ist. In dieser Zeit ist man ständig hin und her gerissen, zwischen der Stimme in einem, die flüstert: »Du bist gut genau so, wie du bist!«, und den inneren und äußeren Kritikern, die lauthals schreien: »Du musst das so und so machen, oder willst du ewig der Loser mit den Klettverschlussturnschuhen sein?« Am besten trägt man Marke. Was hat mich dieser Markenfetischismus genervt, vor allem, weil ich nie irgendwelche Markenklamotten bekommen habe. Da ist nicht richtig, ich trug auch Marke, allerdings von Woolworth, C&A und Secondhand!
Es ist nur meine Meinung und ich will dabei niemanden auf den nietenbesetzten Rocksaum oder auf seine Skaterschuhe treten, aber jede Jugend-Subkultur ist für mich nichts anderes, als ein Exil für all die verlorenen Seelen, die einen Ausweg aus ihrer Teenagerzeit suchen. Manche finden sich wirklich darin selbst, andere gehen damit unter und werden vom Genrekommerz weggeschwemmt.
Worauf wollte ich eigentlich hinaus? Ja, genau. Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich neidisch auf Leute blicke, die ihr Ding durchziehen. Mir fallen jetzt keine anderen Beispiele ein, deshalb nenne ich einfach Rob Zombie, den Musiker und Comicautor ASP, die sich selbst zur Marke gemacht haben. Stephen King zähl ich ebenso dazu und sicher gibt es noch viele, viele mehr, die ich benennen könnte.
Wie auch immer, wenn mich der Neid packt, dann wäre ich gerne wie sie. Genau so, wie man sich damals in der Schule gedacht hat, dass man gerne so cool wäre, wie die aus der Zehnten in der Raucherecke. (Als ich später in der Zehnten war, stand ich selbst in der Raucherecke; ergo, ich bin cool und dumm gewesen). Das dauert bei mir eine Stunde oder einen Tag. Irgendwann komm ich wieder zur Besinnung und erinnere mich daran, dass es bei mir noch nie funktioniert hat, jemanden zu imitieren. Am besten läuft es, wenn ich mein Ding durchziehe.
Sei der, der du bist, und du wirst der sein, der du sein willst. Ich bin so oft es geht authentisch, versuche mich nicht zu verstellen, oder andere zu kopieren. Ich weiß aber auch, dass ich noch ein paar Prozent meines Selbst vor der Öffentlichkeit verberge, weil ich tief in meinem Inneren die Stimme höre: »Was sollen die Nachbarn denken.«

Tag 8

Diesen Tag kann ich voll in die Tonne treten. Sagt mal;  seit wann ist es normal, dass man im April in kurzen Hosen herumläuft? In meinem Schreibhaus sind es 26 °C. Es ist mehr ein Treibhaus, obwohl meine Fenster und die zweiflüglige Tür offen stehen. Ich fühle mich schon den ganzen Tag, wie eine Fliege im Spätherbst. Mir fehlt die Konzentration, mir schmerzt der Kopf. An zu wenig Flüssigkeit liegt es nicht, ich saufe bereits seit in der Früh Tee und Wasser wie ein Kamel. Ehrlich, das macht keinen Spaß und ist absolut unbefriedigend. Alles, was ich heute geschrieben habe, kann ich wieder löschen. Ein Gehirnpups jagt den Nächsten. Oder ist es gar nicht die Hitze, die heißen Saharawinde, das Ozonloch? Vielleicht ist es der Vollmond, eventuell auch irgendwelche Strahlen aus dem Weltraum. Was immer es ist, es nervt. In der Woche nach Ostern steht eine Handwerkerwoche in meinem Terminkalender, da werde ich mein Schreibhaus auf jeden Fall isolieren. Wenigstens das Dach. Wenn der Sommer nur annähernd so heiß wird, wie es der bisherige Frühling war, dann Servus. Ich verstehe nicht, wieso es Leute gibt, die weiterhin die Klimaerwärmung leugnen. Klar gab`s schon immer Kalt- und Warmphasen, jedoch als Konsequenz natürlicher Ereignisse. Aber wir Menschen haben Brandbeschleuniger ins Feuer gegossen und so richtig nachgeheizt. Jetzt müssen wir mit dem Schaden leben. Der Erde, der Geschichte und vor allem der Natur dürfte das egal, vielleicht sogar ganz recht sein, wenn wir uns selbst braten. Wobei das nicht die letzte Folge der Klimaerwärmung ist, denn eigentlich müsste das Ergebnis eine Eiszeit sein. Die Polkappen schmelzen, der Golfstrom kühlt ab, das Klima ändert sich nochmal drastisch und es wird kalt, sehr kalt. Ich mag gemäßigt kühle Temperaturen, deshalb waren mir das Frühjahr und der Spätsommer/ Herbst die liebsten Jahreszeiten. Aber die Zeiten sind vorbei. Im Januar hatten wir -20 °C und Ende März, Anfang April bereits über +20 °C. Wo ist da der Übergang. Ab Mitte der Woche soll es wieder abkühlen. Bin mal gespannt, ob das Thermometer nachts gegen null Grad geht und ich am Morgen in der Arbeit einheizen muss.
Extrem, die Welt ist extrem geworden. Alles gibt es in XXL, nicht nur den Supersamstag bei Lidl. Der eine schickt Flugzeugträger ins chinesische Meer, der andere fährt mit dem LKW durch Fußgängerzonen, die anderen sprengen Zivilisten in einer Kirche in die Luft. Was ist hier normal? Vielleicht, dass der Mensch ein Depp ist.
Ich sollte meine aktuellen Projekte auf Eis legen, mich auf die Krisenvorsorge spezialisieren und ein paar Katastrophenratgeber schreiben. »Apokalypse vorbereitet: Bereit für das jüngste Gericht.« »Wenn die Welt zum Backofen wird!« »Überlebe den dritten Weltkrieg.« Warum nicht? Die Angst ist ein guter Verkäufer. Also wartet es ab! Bald ist mein Survivalkit auch in ihrem Weltbild-Verlag zu haben.

P.S.: Ist es nicht schön? Wenn man sonst nichts zu sagen hat, kann man immer noch über das Wetter reden.

Tag 7

Die Woche war bisher gut. Gestern legte ich eine Nachtschicht ein und arbeitete bis Mitternacht. Heute gehe ich es langsamer an und recherchiere ein wenig.
Wenn ich an Projekten arbeite, kommen mir oft Ideen für neue Geschichten und würde sie am liebsten sofort anpacken. Ich fange Feuer und werde richtig euphorisch. Da fällt es mir schwer, mich zu bremsen, denn eigentlich schreit alles in mir: »Lass das andere Zeug doch einfach liegen, das hier ist besser!«; »Damit kannst du mehr Silberlinge verdienen.«
Aus Erfahrung wird man klug. Jedes Mal, wenn ich diesen Impulsen nachgegeben habe, lernte ich schmerzhaft, dass es nichts bringt. Früher oder später bleibt man im Sumpf des Unausgegorenem stecken. Ideen müssen reifen, sich entwickeln und deshalb erst an einen kühlen, dunklen Ort lagern. Sobald mich die Flut einer neuen, brandheißen Idee mitreißt, gebe ich ihr nur bedingt nach. Ich lasse ihr Raum, vielleicht einen Tag, so wie heute. Ich recherchiere zu dem Thema, mache ein Mindmap, oder schreibe ein paar Probeseiten. Meistens ergeben sich daraus weiterführende Gedanken, eventuell entdecke ich sogar schon, wo bei der Arbeit am Plot Schwierigkeiten entstehen könnten. Am Ende des Tages werden die Entwürfe, Notizen und das Recherchematerial weggepackt und im Ideenkeller eingelagert. Und glaubt mir, irgendwann ist für jede Idee der richtige Zeitpunkt da. Manche brauchen nur ein paar Wochen, andere wiederum Jahre. Ob das Ganze schließlich was wird, zeigt sich, wenn ihr die Ideen aus ihrem Dornröschenschlaf holt und den Staub abklopft, um eine Probe zu nehmen. Unausgegorenen Gedanken lege ich wieder in ihre Schachteln zurück, aber die reifen Früchte werden geerntet.
Fragt mich nicht, warum ich mit Bildern vom Essen um mich werfe. Eigentlich bin ich satt.

Roman und True Story pausieren heute, dafür wage ich mich in die Unendlichen Weiten des Weltalls, oder auch nicht. Jedenfalls habe ich ein paar Ideen für Science-Fiction und die dürfen sich jetzt entfalten. »Lebe lang und erfolgreich«, wie wir auf Vulkan einst zu sagen pflegten, bevor unser Planet explodierte. Nein, die Geschichte hat nichts mit Star Trek zu tun. Oder doch?

Tag 6

Wer liest das hier? Franzosen? Das ist nicht abwertend gemeint. Aber ich habe einen Kommentar auf Französisch bekommen, der verdächtig nach Viagrawerbung aussieht. Leider bin ich der schönen Sprache unserer Nachbarn nicht mächtig, sonst könnte ich es genau sagen. Wie dem auch sei: »Verdammte Spams!«
Falls das wer liest; bitte lass einen Kommentar da, nur damit ich weiß, dass ich nicht der, »last man on earth«, bin. Schriftsteller sein ist halt ein einsamer Beruf. Was mich daran erinnert, dass ich mich seit November bei dem Regensburger Autorenstammtisch melden wollte. Es steht ganz oben auf meiner To-do-Liste. Ehrlich, ich will mich mit anderen austauschen. Aber mit zwei kleinen Kindern ist man ständig eingespannt, und wenn mal meine Frau und ich einen freien Abend haben wollen, bedeutet es Stress. Also bleib ich lieber daheim.
Jetzt ist es übrigens kurz vor Mitternacht und ich bin immer noch im Büro. Ich habe heute eine Spätschicht eingelegt, um den ersten Korrekturdurchlauf meiner neuen True Story zu beenden. Hey, das ist eine erfolgreiche Woche und sie ist noch nicht vorbei. Nach so viel überarbeiten drückt es mich bereits wieder zum Schreiben. Irgendeine kleine Geschichte oder doch eine Story für mein geplantes E-Book. Weiß noch nicht, mal sehen, was das Morgen bringt. Vielleicht bin ich aber brav und mach weiter. Das heißt, ich tippe die Überarbeitungen am Manuskript in den Computer. Das ist ja auch nicht schlecht und nah am Schreiben.
Verdammt, jetzt bin ich echt müde und will nur ins Bett. Um halb sieben ist die Nacht vorbei. Herrgott, ich freue mich so, wenn die Kinder mal größer sind und länger schlafen. Es kann sich nur um Jahre handeln. Hoffentlich gilt das nicht für mein erstes Buch. Also abgemacht, morgen mache ich mit dem Roman weiter.

Tak-tak. Kutul nan Suk. Das bedeutet gute Nacht bei den Sith auf Bärnak. Aber das ist eine andere Geschichte.

Tag 5

Ich bin gerade richtig stolz auf mich. Erstens habe ich heute Früh ein paar private Sachen erledigt, die ich schon seit Tagen vor mir herschiebe. Zum anderen, und das ist mir wichtiger, habe ich den ersten Korrekturdurchlauf meiner Romanleseprobe beendet. Super, das freut mich wirklich. Ich bin zuversichtlich, dass ich damit was erreichen kann. Besser gesagt, dass ich damit was bei einer Literaturagentur erreichen kann.
Ich rede zwar ständig von meinen Plänen, aber eigentlich habe ich sie noch nicht offen gelegt. Tja, es ist kein Geheimnis, denn in fast allen Ratgebern, die im Titel; »Wie wird man Autor«, stehen haben, ist der gleiche Weg vorgeschlagen.
Schreibe eine Leseprobe, Anschreiben, Kurzvita und Exposé. Kontaktiere erst eine Agentur, die für dich einen Verlag sucht, und beende nach Vertragsabschluss das Manuskript. Wenn du keine Literaturagentur findest, dann bekommst du auch keinen Verlag. Ergo, – fang was anderes an, das vielversprechender ist. Jetzt sei mal dahingestellt, dass das der einzige Weg ist. Fakt ist, dass ich meine Erfahrungen gemacht habe, viel recherchierte und für mich entschlossen habe, dass ich es wie gerade beschrieben machen will. Ich will es von Anfang an richtig machen. Schon alleine, weil ich keine Lust habe, zwanzig und mehr Absagen zu kassieren. Nicht jeder hat das Glück einer Rowling oder eines Fitzek. Klar, ich wünsch mir natürlich, bei einer großen Agentur und einem etablierten Verlag unterzukommen, trotzdem will ich meine Fühler erst regional ausstrecken. Was in unserer Gegend leicht ist, denn dort gibt es genau eine freie Literaturagentin. Sie ist vielleicht nicht die Richtige für mein Projekt. Jedenfalls nicht für mein Aktuelles, aber normalerweise verfügen Agenturen über Netzwerke. Selbst, wenn die Agentin mein Manuskript ablehnt, kann ich mich mit ihr treffen und eventuell vermittelt sie mir einen passenden Kontakt. Ich werde es sehen. Wie auch immer, ich spüre gerade, dass es vorwärtsgeht und sich meine Geduld bezahlt macht. Immer einen Schritt nach dem anderen, daran erinnere ich mich täglich.
Was wollte ich heute eigentlich noch erzählen? Hm, ich weiß es nicht. Egal, was gesagt ist, ist gesagt. Ka-kamala. Long days and good nights!

Tag 4

Ich wünsche mir manchmal einen Mentor. Einen Gandalf, der mich bei der Hand nimmt und auf den rechten Weg bringt. Nein, der mich packt und ins Ziel trägt. Es kommt mir oft so unendlich schwer vor, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und wenn man sich für was entschlossen hat, zweifelt man daran. »Verflixte Sieben«, wie mein Hauptcharakter im aktuellen Roman so schön zu schimpfen weiß.
Dabei rede ich jetzt gar nicht vom Schreiben, also vom Handwerk selbst, sondern vom Drumherum. Wie organisiere ich mir meinen Schreibtag? Wie bringe ich Arbeit, Familie und die alltäglichen Herausforderungen unter einen Hut? Wie schaffen es andere, das Gleichgewicht zwischen sozialer Verantwortung und künstlerischer Selbstentfaltung in der Waage zu halten? Wie akzeptiert man sich als Künstler?
Ein Treffen mit einem altgedienten Federschwinger wär mal eine tolle Sache, (mein Favorit wäre Stephen King). Einfach auf der Couch sitzen, Kaffee trinken und über die Arbeit quatschen. Dabei interessiert es mich gar nicht, wie er, (oder sie), auf seine Ideen kommt. Wie er seine Handlungen entwirft, mit Blockaden umgeht, oder was sonst die typischen Fragen sind, die ihnen gerne gestellt werden. Ich will wissen, wie sie ihren Alltag gestalten? Wie sie die Disziplin bei ihren Projekten einhalten? Wie viel Freiraum sie sich geben? Ob sie noch Hobbys nachgehen, oder nur fürs Schreiben leben. Wie sie ihrer Familie gerecht werden und trotzdem erfolgreich veröffentlichen. Solche Sachen eben, für alles andere gibt es Ratgeber. Manche sind gut, andere schlecht. Ich habe Viele gelesen und irgendwann festgestellt, dass das Meiste seine Berechtigung hat. Doch am Ende muss jeder selbst herausfinden, welche Arbeitsmethode und welcher Stil am besten zu einem passt. Das, was einen Autor interessiert, wenn er mittendrin steckt, steht sowieso nicht in Büchern. Dafür bräuchte es schon einen Gandalf, aber weiße Zauberer sind in diesen Tagen nur noch schwer aufzutreiben.

Tag 3

Ich mag den Montag einfach nicht. Obwohl ich meine Arbeit liebe und es mich nervt, dass ich am Wochenende nichts schreiben kann, (Familie und so), ist der Wochenanfang nicht mein Freund. Vor allem, wenn der Monat gerade beginnt. Da gibt es immer was zum Planen. Meistens kommt es zwar eh anders, aber eine Strategie ist nie verkehrt.
Heute wollte ich eigentlich das Manuskript von meinem Jugendfantasy-Roman weiter korrigieren, doch irgendwie bin ich nicht dazu gekommen. Der Vormittag ist mir einfach abhandengekommen und der Nachmittag ist auch gleich rum. Dabei habe ich meinen Tag nicht im Internet verbummelt.
Gute Planung braucht Zeit. Ich kenne mich ja und nehme mir gerne mehr vor, wie ich bewältigen kann. Deshalb überarbeite ich meinen Planungsentwurf immer mehrmals, bis ich zufrieden damit bin.

Da in diesem Monat eine Woche fix für private Angelegenheiten verplant ist, muss ich in drei Wochen ein heftiges Pensum bewältigen. Am wichtigsten ist mir dabei, dass ich täglich am Roman-Manuskript dran bleibe und ich zwei True Stories an die Agentur schicke. Zum Glück habe ich bereits eine TS geschrieben, die ich nur überarbeiten muss. Das bedeutet. Eine True Story schreiben und dann beide in Form bringen. Für mein E-Book Projekt ist diesen Monat keine Zeit eingeplant. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, schaffe ich meine Aufgaben. So, eine Romanseite könnte vor dem Feierabend noch drin sein.