Tag 179

Schon wieder unzufrieden!

Ich hänge fest; bzw. ich komme gerade nur sehr langsam vorwärts. Wie jemand, der mit beiden Beinen im Morast feststeckt. Nach jedem Schritt versinkt man erneut und muss sich jedes Mal freikämpfen. Das nervt. Ich habe echt gedacht, dass ich den Bann gebrochen hätte und die Arbeit am Exposé jetzt zügig vorangeht. Aber nein. Nach dem motivierenden Mittwoch, war der Donnerstag scheiße, und alles was ich am Freitag als Lösung angesehen habe, musste ich heute wieder verwerfen. Kein Einfall fühlt sich stimmig an, keine Idee fügt sich in die Geschichte. Es ist schwer! Ach ja, außerdem kreischt vor meinem Büro die Kettensäge, weil der Baumpfleger dem alten Nussbaum eine neue Frisur verpasst. Vielleicht wird es morgen besser.

Tag 178

Freitag, der 13

Es war kein Unglückstag, doch Glück sieht anders aus. Nach einem super Mittwoch, einem schlechten Donnerstag, ist der Freitag eine Mischung aus beidem. Meinen Durchhänger vom Vortag konnte ich überwinden und ich habe sogar ein paar Lösungen gefunden. Eigentlich wäre ich jetzt gegen Feierabend so weit, um bis in die Puppen weiterzuarbeiten. Aber heute gehe ich mit meiner Frau zum Essen. Also Schluss und Kuss. Schönes Wochenende!

Tag 177

Unzufrieden!

Mehr gibt es nicht zu sagen. Ich bin am Vormittag nur zu zwei Stunden Arbeit gekommen, und da habe ich kein vernünftiges Wort auf den Monitor gebracht. Am Nachmittag war ich mit meinem Spross beim Schwimmen. Einerseits freue ich mich immer darauf, und ich finde diese gemeinsame Aktivität mit meinem Sohn total wichtig; andererseits verliere ich dadurch Arbeitszeit.

Tag 176

Zufrieden!

Es ist vielleicht kein King, aber ich habe auch schon schlechtere erste Sätze gelesen. Die neue Einleitung, die ich für meinen Roman geschrieben habe, ist gut; und um einiges besser, als die vorherige Version. Ich bin also zufrieden mit meinem Tagwerk. Morgen geht’s weiter, und ich freue mich darauf. Mehr Status gibt es heute nicht zu vermelden! Schönen Abend.

Tag 175

Eigentlich!

Heute sind es in meinem Schreibhaus 23 °C, letztes Jahr am zehnten April habe ich über 26 °C gejammert. Mittlerweile ist die Decke meines Büros isoliert und ja, man merkt den Unterschied. Doch genug vom Wetter. Sicher, ich wusste, dass es Zeit kostet, an der Homepage herumzubasteln; aber den ganzen Tag? Eigentlich hätte ich es wissen müssen, also brauch ich nicht enttäuscht sein, dass ich nicht mit dem Exposé fortfahren konnte. Außerdem hat mir diese Arbeit auch Zeit gespart. Denn wenn ich erst in einer Woche das getan hätte, was ich heute geschafft habe, wäre ich bestimmt drei Tage damit beschäftigt. Egal. Meine Homepage und vor allem der Blog sind jetzt auf dem neusten Stand; und das war mir wichtig.
Morgen steht nur die Romanleseprobe auf dem Programm. Am Vormittag korrigiere ich ein paar Textstellen und dann beginne ich mit der neuen Einleitung. Ich will einen Anfangssatz, der den Leser sofort in die Geschichte zieht. Hoffentlich gelingt mir das. Leider ist der Satz: „Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm“, (Stephen King; Der dunkle Turm; Band 1), bereits vergeben. Da in meinem Roman weder ein „Dunkler Turm“, noch ein „Revolvermann“ vorkommt, ist das nicht weiter schlimm. Aber eine Einleitung von diesem Kaliber wäre schon toll.

Genug geschwitzt für heute. Morgen ist ein neuer Tag.

Tag 174

Nicht schlecht!
Der Urlaub ist beendet. Nach Monaten, die ich damit zugebracht habe, die Leseproben für die Homepage fertigzubekommen, nehme ich mir heute endlich meine Romanleseprobe vor. Insgesamt gefällt mir, was da entstanden ist, nur an den ersten Seiten muss ich noch feilen. Doch dafür gibt es bereits sehr gute Ideen. Ich hoffe, dass ich die Stimmung so aufs Papier bringe, wie ich es mir vorstelle. Eigentlich bin ich ja durchweg zuversichtlich, dass mir das gelingt. Heute höre und lese ich die Geschichte nochmals durch und nehme gleich ein paar Korrekturen vor. Morgen stehen einige Arbeiten auf der Homepage an, aber dann geht es mit dem Exposé weiter.

Ich bin aufgeregt und manchmal bekomme ich Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass es jetzt ernst wird. Das Leben des unveröffentlichten Romanautors besteht aus dem ständigen Wechsel zwischen Zweifel und Hoffnung, während er sich in Geduld übt.