Hat ja nur über ein Jahr gedauert, bis ich endlich einen Artikel in meinem Blog veröffentliche. Warum ich so lange dafür gebraucht habe, ist eine andere Geschichte. Jetzt will ich erst erklären, warum ich diesen Blog schreiben will und weshalb er: „mein Weg zum Schriftsteller“ heißt.
Warum also: „Weg zum Schriftsteller“? In meiner Vita steht doch, dass ich als Autor bereits Geld verdiene? Ab wann darf man sich Schriftsteller nennen? Und ist Autor und Schriftsteller nicht dasselbe? Nun, diese Themen sind in Fachkreisen längst zu philosophischen Fragen ausgewachsen. Ich für meinen Teil sehe diese Suche nach der richtigen Antwort, wie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Das muss jeder für sich klären.
Ich grenze die Begriffe voneinander ab. Im Augenblick sehe ich mich als Autor, weil ich überwiegend kurze Texte schreibe und Gebrauchsliteratur veröffentliche. Das ist für mich keine Abwertung meiner Arbeit, ganz im Gegenteil. Geschichten in komprimierter Form zu erzählen, ist Schwerstarbeit.
Ein Schriftsteller schreibt und veröffentlicht nach meiner Auffassung alles; aber vor allem Romane. Die Betonung liegt für mich dabei auf: veröffentlicht. Klar, ich habe schon ein Buch geschrieben, aber bis dato liegt es in keiner Buchhandlung zum Verkauf. Der ein oder andere sieht das jetzt vielleicht als Haarspalterei. Ich werde auf meine Visitenkarten trotzdem erst Schriftsteller drucken, wenn ein Roman von mir im regulären Buchhandel erscheint und gekauft wird. Vielleicht geh ich sogar einen Schritt weiter in meinem Selbstverständnis. Erst, wenn ich meine Familie alleine mit meinem Schreibhandwerk ernähren kann, werde ich mich tatsächlich als Schriftsteller empfinden. Bis dahin bleibt die Bezeichnung Autor auf meiner Karte stehen, was ja auch nicht schlecht ist.

Tja, und deshalb befinde ich mich erst auf dem Weg zum Schriftsteller, und diesen verschlungenen Pfad durch den Literaturbetrieb, will ich in diesem Blog dokumentieren; für mich und für jeden, den das interessiert. Ich bin selbst gespannt, wohin meine Reise führt.